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Der Mietkompass zeigt eine abnehmende Preisdynamik

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Im vergangenen Quartal hat sich die Situation auf dem Mietmarkt in mehreren Großstädten beruhigt. Laut dem „Immowelt Mietkompass“ sind die Angebotsmieten von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster und zweiter Stock, Baujahr 1990er Jahre) im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal in sieben der 14 größten deutschen Städte gesunken. Der Rückgang liegt dabei maximal bei 2,6 Prozent. Insgesamt hat sich die Preisdynamik in den letzten drei Monaten deutlich abgeschwächt. Während im zweiten Quartal dieses Jahres noch in elf von 14 Großstädten steigende Angebotsmieten verzeichnet wurden, haben sich die Preise zuletzt nur noch in sieben Städten verteuert. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Grenze des Leistbaren für Mieter erreicht ist, was auch auf die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten im Zuge der Inflation zurückzuführen sein dürfte. Felix Kusch, Geschäftsführer von Immowelt, erklärt: „Nach den enormen Anstiegen in der Vergangenheit hat sich die Mietpreisentwicklung in mehreren Großstädten vorerst beruhigt. Allerdings handelt es sich bei den aktuellen Preisrückgängen aufgrund des dramatischen Einbruchs beim Wohnungsbau wahrscheinlich nur um eine kurze Verschnaufpause.“ Schätzungen der Wohnungswirtschaft zufolge könnten in Deutschland bis 2025 etwa eine Million Wohnungen fehlen. Wenn es der Bundesregierung nicht gelingt, dem entgegenzuwirken, drohen bald wieder deutliche Mietpreisanstiege. Insbesondere in mehreren hochpreisigen Städten sind die Angebotsmieten im letzten Quartal gesunken. Der stärkste Rückgang wurde in Frankfurt am Main verzeichnet, wo die Preise innerhalb von drei Monaten um 2,6 Prozent gesunken sind. Die durchschnittliche Angebotsmiete in der Mainmetropole sank von 12,42 Euro auf 12,10 Euro pro Quadratmeter. Nach einem Rückgang von 0,4 Prozent im Vorquartal verzeichnet Frankfurt somit bereits den zweiten Rückgang in Folge. In den günstigeren Städten haben sich die Mietwohnungen im dritten Quartal hingegen verteuert. Dortmund (7,83 Euro) verzeichnet mit 0,9 Prozent sogar den zweitstärksten prozentualen Anstieg innerhalb der Analyse. In Essen (7,58 Euro) fällt die Verteuerung mit 0,2 Prozent hingegen geringer aus. In Dresden (7,78 Euro) und Leipzig (7,38 Euro) haben sich die Angebotsmieten zuletzt ebenfalls erhöht, und zwar jeweils um 0,8 Prozent. Aufgrund der zunehmenden Ansiedlung großer Unternehmen wird der Osten Deutschlands immer beliebter. Aufgrund zukunftsträchtiger Arbeitsplätze zieht es eine wachsende Zahl von Fachkräften in die ostdeutschen Großstädte, was auch in Zukunft zu weiter steigenden Mieten führen dürfte.

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